Spielen und Lernen – wertvolle Tipps für’s Kinderzimmer
Kinderzimmer sind quasi kleine 1-Zimmer-Wohnungen. Hier wird geschlafen, gespielt und gearbeitet – nur alles eine Nummer kleiner und mit etwas anderen Ansprüchen. Nichtsdestotrotz möchten Sie Ihren Kinder einen gesunden Mix aus diesen drei Bereichen ermöglichen, denn in der Regel haben Kids “nur” dieses eine Zimmer.
Wie also können Sie aus den durchschnittlich 12-18 m2 in Ihrer Wohnung ein Reich schaffen, das Ihrem Kind das Lernen ermöglicht, Erholung bietet und auch ausreichende Rückzugsmöglichkeit? Nicht, dass Sie Ihre Kinder nicht gerne um sich haben. Aber Hausaufgaben können halt nicht ewig am Esstisch im Esszimmer erledigt werden.
Eine Idee haben Kinderpsychologen bereit: Lassen Sie die Kinder bei der Gestaltung mitreden und mitentscheiden!
Was muss, was kann, was darf? Goldene Regeln für das Kinderzimmer.
In diesem Blogartikel geht es nicht in erster Linie darum, ob (oder ab welchem Alter) Kinder ein Smartphone, einen Fernseher oder einen Laptop im Zimmer haben sollen. Vielmehr möchten wir zeigen, dass mit einfachen Mitteln ein Zimmer geplant und gestaltet werden kann, in dem sich Ihre Kleinen auch in jungen Jahren entfalten können.
Ein wesentlicher Punkt ist dabei, die Kinder (sobald es vom Alter her geht) mit in die Planung einbinden. Ein “Basta – du bekommst eine weiße Tapete” kann nicht nur auf Widerstand stoßen, es kann Ihrem Kind auch das Gefühl vermitteln, nicht ernst genommen zu werden.
Bedeutet dies, alle Wünsche der Kleinen umsetzen zu müssen? Natürlich nicht, aber Sie trainieren es (beidseitig), Kompromisse zu schaffen. Teilen Sie dies für den Anfang auf die 3 Bereiche “Wohnen” “Schlafen” “Lernen” auf.
Die Wandgestaltung – warum nur eine Farbe?
Besonders mit Farben können Sie in Kinderzimmern tolle Akzente setzen und Bereiche voneinander abgrenzen. Verzichten Sie dabei aber auf grelle Neonfarben und wählen Sie stattdessen ruhige, gedeckte Farben.
Aber: Die Tapete rund um den Schreibtisch kann eine andere sein bzw. anders gestrichen sein als die Tapete am Bett. Seien Sie kreativ und geben Sie Ihren Kleinen ein paar Ideen zur Auswahl!
Der Schreibtisch – Lernen als Kind
Keine Kompromisse sollten Sie beim Schreibtisch und dem Schreibtischstuhl eingehen. Möglicherweise gibt es zwar gerade Phasen Ihres Kindes, in der “alles” mit dem Bild der Lieblingszeichentrickfigur versehen sein muss.
Achten Sie aber darauf, einen hochwertigen, kindgerechten Stuhl und einen mitwachsenden, pflegeleichten Schreibtisch zu besorgen. Ihre Kinder werden es Ihnen später einmal danken, wenn sie keine Haltungsschäden davontragen. Setzen Sie sich diesmal durch und bieten Sie ihnen stattdessen einen “Prinzessinnen- oder Piraten-Mülleimer” an.
Organisation ist das halbe Leben: Damit ein Schreibtisch überhaupt aufgeräumt werden kann, muss es Ordnungsmöglichkeiten geben. Suchen Sie gemeinsam mit Ihren Kleinen Boxen, Ablagesysteme oder andere Aufbewahrungssysteme aus. Der Deal ist: Wenn die Prinzessin A oder der Pirat B aufgeklebt werden soll, dann muss auch aufgeräumt werden!
Spielen – und gleichzeitig Kreativität fördern
Kaum ein Kind dürfte etwas lernen, indem es auf die Spielekonsole bzw. den Fernseher starrt. Vielmehr können Sie mit einer großzügigen Spiel-Ecke die Kreativität Ihrer Kinder fördern, das Denken fördern und für sehr viel Spaß sorgen:
Malt Ihr Kind gerne? Dann brauchen Sie einen kindgerechten Spieltisch, auf dem Stifte, Zeichenpapier und Bastelsachen bereit liegen. Liest Ihr Kind oder schaut es sich gerne Bilderbücher an? Dann können ein paar kuschelige Kissen und eine gute Leselampe für den nötigen Rückzugsort sorgen.
Aber auch die Puppenküche oder der Kaufmannsladen können einen speziellen und festen Platz bekommen, damit Sie als Eltern auch regelmäßig zum Teetrinken oder dem Einkauf vorbeischauen können.
Schlafen & Erholung – für Kinder umso wichtiger
Ein kuscheliges Bett, bei Kleinkindern den Lieblingsteddy immer griffbereit, eine Nachttischlampe, ein eigener Wecker und ein Sternenhimmel: Es gibt viele Möglichkeiten, den Schlafplatz zu gestalten.
Ob Sie ein Hochbett wählen, um den Platz darunter noch z.B. als Höhle zum Spielen zu verwenden, oder ein “klassisches” Bett – achten Sie auch ruhige Farben, damit Ihr Schatz dort Ruhe und Schlaf finden kann.
Kinder lieben Gute-Nacht-Geschichten: Sorgen Sie also dafür, dass Sie sich als Vorlesende*r entweder mit ins Bett kuscheln oder einen gemütlichen Sessel im Zimmer stehen haben, um allabendlich eine neue spannende Geschichte vorzulesen!
Fazit
Lassen Sie Ihre Kinder bei der Gestaltung des Kinderzimmers mitentscheiden und gehen Sie auch ein wenig auf deren Wünsche ein. Ja, Kinder haben oft einen “ganz anderen” Geschmack und sind sich heute noch sicher, dass sie die Pferdetapete ihr ganzes Leben lang lieben werden. So what?
Wenn Sie in zwei Jahren dann unbedingt ein anderes Muster wünschen, lässt sich das bestimmt ermöglichen. So sind Kinder nun einmal – Sie waren bestimmt ganz genauso, oder?