Bevor die Kinderzimmermöbel wie das Kinderhochbett, der Schrank usw. ausgewählt werden, stellt sich die Frage, welcher Bodenbelag es sein soll. Da das Kind in seinem Raum nicht nur schläft, sondern auch spielt, sollte die Auswahl ganz bewusst erfolgen. Welcher Belag ist der Richtige und welcher eher ungeeignet? Diese Frage wird nachfolgend beantwortet.
Teppich – beliebter Bodenbelag für das Kinderzimmer
Für das Kinderzimmer werden gern fußwarme und schalldämmende Bodenbeläge gewählt, zum Beispiel Teppichböden. Sie sind weich und ideal zum Spielen. Sie sind gelenkfreundlich, minimieren das Verletzungs- und Unfallrisiko, sorgen für warme Füße und vermitteln ein kuscheliges und behagliches Gefühl. Der Teppichboden ist zudem schalldämmend und trittsicher. Er sollte jedoch über keinen Schaumrücken verfügen, sondern aus Naturfasern bestehen. Im besten Fall handelt es sich um ein Bio-Produkt, das mit einem TÜV-Umweltsiegel versehen ist.
Holzböden
Holzböden eignen sich für das Kinderzimmer gut, da dieser Bodenbelag fußwarm, strapazierfähig und pflegeleicht ist und zudem der Allergievorsorge dient. Holzböden schaffen eine behagliche Atmosphäre und wirken ausgleichend auf das Raumklima. Der Nachteil ist, dass sie etwas laut und nicht so weich wie Teppich sind. Es sollte europäisches Holz gewählt werden, da Tropenhölzer häufig illegal abgeholzt werden und der Regenwald vor der Abholzung geschützt werden sollte. Ideal sind Böden aus Eiche oder Buche. Sie sollten nicht versiegelt, sondern lediglich mit Hartwachs oder -öl behandelt worden und geruchsneutral sein.
Vinyl
Vinylböden sind einfach zu verlegen, sehr robust und strapazierfähig. Die Stoß- und Kratzfestigkeit ist ein Vorteil gegenüber den Echtholzböden. Sie sind im Vergleich zu Laminat wärmer und bieten beim Gehen einen höheren Komfort. Die verschiedenen Farben, Designs und die große Dekorvielfalt ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Kinderzimmers. Vinylböden sind einfach zu reinigen, geräuschdämmend und wasserunempfindlich. Sie eignen sich sehr gut für das Kinderzimmer.
Laminat
Laminatböden sind eine günstige Variante bei den Belägen und bieten eine sehr große Dekorvielfalt. Die Oberfläche des Laminats ist im Vergleich zu Holzböden härter und abriebfester. Laminat ist einfach zu verlegen und pflegeleicht, je nach Gestaltung des Untergrunds jedoch relativ kalt, laut und rutschig. Der Boden reagiert zudem schnell auf ausgelaufene Flüssigkeiten. Bei einem Laminatboden ist es wichtig, dass das Material keine Schadstoffe enthält und ein ungiftiger Kleber verwendet wurde. Eine gute Orientierung bei der Auswahl ermöglicht das Siegel „Der Blaue Engel“. Ein Laminatboden sollte mit einem geprüft unbedenklichen Spieleteppich kombiniert werden.
Kork
Der Korkboden ist der Geheimtipp für das Kinderzimmer. Kork ist ein natürlicher fußwarmer Bodenbelag, der die gleichen Vorteile bietet wie Parkett oder Massivholzdielen, doch die Nachteile bleiben aus. Dank der Nachgiebigkeit ist der Boden gelenkschonender und somit gut für das Kinderzimmer geeignet. Ein weiterer Pluspunkt sind die wärme- und schallisolierenden Eigenschaften. Dies macht das Spielen auf dem Fußboden gemütlicher und zudem werden die Ohren geschont. Kork verleiht dem Kinderzimmer eine behagliche Atmosphäre und verbessert das Raumklima. Die Böden sind in vielen schönen Maserungen und Dekoren erhältlich. Sie sind antibakteriell und antistatisch und eignen sich somit ebenfalls für Allergiker. Das Material muss jedoch regelmäßig geölt und häufig geschliffen werden.
Wichtige Eigenschaften des Bodenbelags für das Kinderzimmer im Überblick:
– weich, damit er vor Verletzungen schützt
– fußwarm
– trittschalldämmend
– strapazierfähig
– pflegeleicht
– einfach zu reinigen
– bei Schäden einfach auszutauschen
Welche Böden sind eher ungeeignet?
* Teppichböden mit Schadstoffen
Da Kinder auch viel auf dem Boden spielen, sollte der Boden keine Schadstoffe enthalten, die sie einatmen könnten. PVC-Böden und Teppichböden mit einem Schaumrücken sind daher im Vergleich zu Holz oder Kork weniger geeignet. Teppichböden könnten vor das krebserregende Vinylchlorid ausdünsten. Wenn sie verklebt werden, kommen aus dem Kleber zusätzliche Ausdünstungen hinzu. Noch kritischer wird es, wenn unter dem Teppichboden eine Fußbodenheizung installiert wurde, denn diese begünstigt die Ausdünstungen aufgrund der Aufwärmung. Natürliche Stoffe sind den künstlichen Fasern stets vorzuziehen.
* Marmorböden sind fußkalt
Chemisch völlig neutral sind Marmorfußböden, denn sie geben keine Schadstoffe ab. Da sie jedoch ziemlich fußkalt sind, eignen sie sich nicht für das Kinderzimmer. Anders sieht es aus bei einer Fußbodenheizung.
* Parkett ist empfindlich
Das Problem bei Parkett, einem beliebten Naturmaterial ist, dass das Holz ziemlich empfindlich ist und Kratzer oder andere Beschädigungen nur schwer entfernt werden können. Im Kinderzimmer ist die Gefahr jedoch groß, dass der Boden in Mitleidenschaft gezogen wird.
* Fliesen sind sehr hart und kalt
Fliesen verleihen dem Kinderzimmer ein steril anmutendes Ambiente, sind sehr hart und kalt und somit ungeeignet für das Kinderzimmer.
Fazit
Dies waren die Tipps, welche Bodenbeläge sich gut für das Kinderzimmer eignen und welche lieber nicht gewählt werden sollten. Die Angebotsvielfalt ist mittlerweile sehr groß, sodass es einfach ist, einen passenden Bodenbelag zu finden, der den Wünschen und Ansprüchen der Kinder gerecht wird.