Die magische Wirkung der Farben – Farbgestaltung in der Einrichtung
Farbe kann die Stimmung beeinflussen. Mit der Wirkung von Farben befassen sich Psychologen, Künstler und Maler schon seit langem. Das Ergebnis ist eindeutig: Kurz gefasst gilt, dass Grün- und Blautöne beruhigend wirken, Rot, Gelb und Orange dagegen anregende bis aufregende Powerfarben sind. Wenn Sie über die Farbgebung in Ihrer Wohnung nachdenken, zählen jedoch auch noch weitere Überlegungen. Ist der Farbton warm oder kalt, lieben Sie kräftige Farben oder empfinden Sie gedämpfte Nuancen als angenehm?
Sie sollen sich in Ihrem Ambiente wohl fühlen – dazu gehört auch, dass die Wandfarben und Ihre Möbel aufeinander abgestimmt sind, sodass beispielsweise der Esstisch aus Massivholz gut in das Konzept integriert wird. Schließlich spielen gerade im Einrichtungssektor auch die sogenannten Nichtfarben Weiß, Grau und Schwarz sowie diverse Naturtöne eine große Rolle. Wir bieten Ihnen einige Anregungen, die Sie bei der Farbwahl unterstützen sollen.
Grau mit farbigen Akzenten – ideal für Puristen und Skandinavien-Fans
Die graue Farbpalette ist extrem vielseitig. Vom lichten Sandgrau bis zum intensiven Anthrazit ist alles vertreten. Ob als Wandfarbe oder für Polstermöbel, im Zusammenspiel mit Möbeln aus massivem Holz sorgt Grau für eine angenehme Atmosphäre. Der Esstisch aus Massivholz spielt die Hauptrolle, die grauen Begleiter schaffen die Kulisse für den großen Auftritt des Tisches. Tolle Partner für Grau sind alle Weißtöne, aber auch gezielte Kontraste machen sich sehr gut. Vor einem solchen Hintergrund können Sie mit Farben spielen und Ihre Lieblingsfarbe bei den Accessoires berücksichtigen.
Der Frischekick: Farben wie Himmel und Meer
Blau und Türkis in allen Facetten wirken wie eine Frischzellenkur. Zwar haben Blautöne überwiegend einen kühlen, dämpfenden und beruhigenden Aspekt. Wohldosiert eingesetzt, sind diese Nuancen jedoch auf sanfte Art und Weise anregend. Es kommt also auf die jeweilige Intensität an.
Im Schlafzimmer sorgt ein gedämpftes Graublau für eine Atmosphäre der Ruhe. Ein strahlendes Himmelblau macht in in der Küche und am Essplatz einen guten Eindruck – die Stimmung erinnert an Ferien und Erholung. In einer solchen Umgebung macht das Kochen und Genießen richtig Spaß.
Wer zu Hause im Home Office arbeitet, kann mit einer türkisfarben gestrichenen Wand alle Sinne aktivieren. Die Konzentration fällt Ihnen leichter, die Büroarbeit geht Ihnen flott von der Hand. Achten Sie darauf, dass das Türkis mit einem Schuss Grün abgemischt wird, dann ist die Gesamtwirkung sehr freundlich und überhaupt nicht kalt. Helle Möbel passen ideal dazu.
Extravagant und gemütlich – kein Widerspruch mit Gelb und Violett
Im Farbkreis ergänzen sich bestimmte Farben, man spricht von sogenannten Komplementärfarben. Bekannte Partner sind Rot und Grün, Blau und Orange, Gelb und Violett. Die beiden letzten Töne eignen sich ideal für ein Wohnzimmer mit einem avantgardistischen Touch. Moderne Möbel aus Stahlrohr und Glas brauchen eine ausgefallene Farbumgebung. Mit einer neutralen Grundfarbe, zum Beispiel einem hellen Naturholzparkett, Wänden in einem dezenten Graubeige und Akzenten in Violett und Gelb schaffen Sie eine aufsehenerregende Komposition. Um die starken Farbtöne zu „erden“, empfiehlt sich zusätzlich Schwarz.
Gelb allein sorgt für eine sonnige Stimmung. Die Farbe ist dominant und sollte sparsam eingesetzt werden. Ein sicheres Farbgefühl beweisen Sie, wenn Sie Gelb nicht in einer einzigen Nuance verwenden, sondern in abgestuften Tönen von Hellgelb bis Orange. Damit sind Sie auch im Kinderzimmer auf der richtigen Spur – Kinder lieben fröhliche Farben!
Violett hat eine selbstbewusste Ausstrahlung. Die extravagante Farbe muss mit Fingerspitzengefühl eingesetzt werden. Nicht zuletzt spielt auch das Material eine Rolle: Lilafarbener Samt wirkt sinnlich, Leinenstoffe in einem Violett-Ton mit rötlichem Einschlag laden zum gemütlichen Verweilen ein.
Fazit
Insgesamt hängt die Wahl der Farben von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Das Farbkonzept kann noch so ausgewogen sein, wenn Sie mit einer bestimmten Farbe überhaupt nicht zurecht kommen, entscheiden Sie sich lieber für eine andere Farbwelt. Wer mit dem Partner eine gemeinsame Wohnung einrichtet und gestaltet, muss hin und wieder Kompromisse eingehen. Sinnvoll ist es in diesem Fall, die bevorzugte Farbe nur bei Accessoires, Kissen und Fensterdekoration einzusetzen. Dann können Sie das Erscheinungsbild des Raumes mit wenigen Handgriffen verändern und abwechselnd die unterschiedlichen Vorstellungen berücksichtigen.